Ein Insider!!

Nachher wusste niemand mehr, welche Seite den ersten Schuss abgegeben hatte. Die Offensiven der beiden Bündnisse begannen nahezu zeitgleich. Der Südpakt hatte sich eindeutig besser vorbereitet. Während sich die Nordallianz mit brutaler Gewalt durch das Äquatorialgebirge sprengte und seine Truppen über hohe Pässe in die Machwu-Ebene schickte, hatte der Südpakt an der Ostfront in jahrelanger Arbeit, getarnt als Bergwergsaktivitäten, breite Tunnel durch das Gebirge gegraben. Durch diese Tunnel brachen die 1. und 2. Sturmarmee hervor, während die 1. Gebirgsarmee die Tibnaner Gebirgsjäger an den Pässen band und langsam vernichtete.


Die 1. und 2. Sturmarmee verfügten über eine übergroße Zahl von Harasser- und Molester-Panzern, denen die Dekurionpanzer der Tibnaner zwar technisch ebenbürtig, aber zahlenmäßig und taktisch unterlegen waren. So erreichten die Südpakttruppen nach nur wenigen Tagen die Südausläufer der Makropole Tibnan und begannen die Stadt einzuschließen. Zuvor waren in einer dreitägigen Panzerschlacht die operativen Panzerkräfte von Tibnan restlos vernichtet worden. Die Tibnaner hofften nun auf einen Entlastungsangriff der Truppen der Makropole Pacalis, deren 1. Panzerarmee sich schon auf den Weg nach Südosten gemacht hatte, um die Südpakttruppen abzufangen und eine Einkesselung zu verhindern. Der Generalstab der Nordallianz war zuversichtlich, dass er mit seinen technisch überlegenen Kräften die zahlenmäßig überlegenen Südpakttruppen schlagen könnte. Was er jedoch nicht wusste, war, dass hinter den Sturmarmeen eine dritte Südpaktarmee mit nagelneuen Staghound- und Furiouspanzern lauerte, genau diesen Gegenstoß abzufangen.


An der Westfront erreichten die Truppen der 1. Batuner Armee nach brutalen und äußerst verlustreichen Kämpfen den Nordrand der Makropole Machwu, waren aber auf Grund der vorhergehenden hohen Verluste und fehlender Artillerieunterstützung nicht in der Lage die Verteidigungswälle der Stadt zu durchbrechen. Das Vorziehen der Artillerie verzögerte sich weiter, weil alle Verkehrswege genutzt wurden, die 1. Batuner Panzerarmee durch das Gebirge zu bringen. Die Panzertruppen sammelten sich langsam in der Ebene, weitgehend unbehelligt von Südpakttruppen. Die 4. Sturmarmee des Südpakts wartete derweil in gut getarnten Stellungen 500 km südöstlich auf den Angriff dieser Truppen, um ihnen in die Flanke fallen zu können.


Die zweite Phase begann mit der Reaktion beider Seiten auf die Offensiven der jeweils anderen. Zuerst begann es an der Ostfront. Die 1. Panzerarmee traf auf die Vorhuten der 1. und 2. Sturmarmee und stieß trotz heftigen Widerstands nach Südosten vor. Dabei wurde vor allem die 1. Sturmarmee in heftige und verlustreiche Kämpfe verwickelt. Dann fiel die 3. Sturmarmee den Nordallianzpanzerkräften in ihre rechte hintere Flanke. Die Staghound-Panzer erwiesen sich auf Grund ihrer überlegenen Beweglichkeit den Windhund-Panzern der Nordallianz als zumindest ebenbürtig und so gelang es dem Südpakt die 1. Panzerarmee einzukesseln und zu vernichten. Der stark gebeutelten 1. Sturmarmee gelang es nun, Tibnan vollständig einzuschließen, während die 2. und 3. Sturmarmee  Richtung Pacalis und Batun vorstieß.


Die zur Unterstützung der Nordallianz an der Ostfront ausgelaufene Hochseeflotte der Makropole Harkport wurde auf hoher See von unbekannten Feindkräften abgefangen und nahezu vernichtet. Die Kaperflotte der Makropole Trayg konnte so die Äquatorialinseln der östlichen See nahezu unbehelligt von feindlichen Seestreitkräften besetzen.


An der Westfront begannen mit zwei Wochen Verzögerung die Angriffe der 1. Batuner Panzerarmee. Die Truppen lieferten sich heftige Gefechte mit den Panzertruppen Machwus, die die Nordallianz frontal aufhalten wollten. Dabei wurden sie immer weiter nach Süden gedrängt und die Makropole von zwei Seiten umschlossen. Als die Batuner Panzerarmee nach Westen, zum westlichen Meer hin, abbog, um die Makropole ganz von ihren Landverbindungen abzuschneiden, schlug die 4. Sturmarmee des Südpakts zu und versuchte die Batuner Panzertruppen abzuschneiden. Deren Führung erkannte jedoch frühzeitig die Gefahr, gliederte rasch um und packte ihrerseits die Südpakttruppen an beiden Flanken. Selbst mit den neuen überschweren Furious-Panzern des Südpakts gelang es nicht die Nordallianztruppen zu schlagen und so erstarrte die Front.


Der Südpakt hatte nun das Problem, welcher Front er Vorrang geben sollte. Man entschied sich aufs Ganze zu gehen und so wurden Verstärkungen an die Ostfront geschickt, um die Makropolen Pacalis und Batun direkt zu bedrohen. Die Verteidigung der Makropole Tibnan brach überraschend zusammen und jedweder Kontakt mit den über 800 Mio. Einwohnern brach ab.


Die Verstärkungen und die freiwerdende 1. Sturmarmee befähigten die Südpaktstreitkräfte zügig bis an die Außenränder der Makropolen Pacalis und Batun vorzustoßen. Dort versteifte sich der Widerstand zusehends und so erstarrten auch hier die Fronten. Verschiedene kleine Offensiven beider Seiten brachten kaum Geländegewinne.


Auf dem westlichen Meer griffen die Streitkräfte Norvags in das Geschehen ein. Sie durchbrachen die Seesperre der Popelka-Flotte und landeten mit erheblichen Streitkräften südlich von Machwu. Die Südpakttruppen konnten trotz erheblicher Gegenwehr die faktische Einschließung der Makropole nicht verhindern.


Die Fronten sollten sich im restlichen Kriegsverlauf, trotz heftiger Bemühungen beider Seiten und noch horrender Verlustzahlen, nicht mehr wesentlich verändern.